Ultraschall-Schwinger

Zum Erzeugen von Ultraschallschwingungen in einer Flüssigkeit für Reinigungszwecke benutzt man immer Festkörper, welche die zugeführten hochfrequenten elektrischen Schwingungen in mechanische Schwingungen der gleichen Frequenz umwandeln können, also „elektromagnetische Wandler". Schwinger aus Nickel und dessen Legierungen arbeiten nach dem magnetostriktiven Effekt, das heißt, dieses Material ändert seine Länge im Rhythmus des Umpolens eines magnetischen Wechselfeldes. Deshalb fließt der hochfrequente Wechselstrom durch eine Spule, die um und durch dünne Nickelblechlamellen gewickelt ist.

 

Zur Erzielung eines möglichst hohen Wirkungsgrades werden besonders dünne Lamellen aus reinem Nickel verwendet, die gegeneinander durch eine nicht-leitende Oxydschicht isoliert wird. Ihre Befestigung auf die bestrahlende Blechplatte erfolgt nach einem ganz speziellen Klebeverfahren. Der Wirkungsgrad ist so gut, dass auf eine Kühlung der Schwinger verzichtet werden kann.

 

Die aus gesintertem keramischem Material bestehenden Blei-Zirkonat-Titanat-Schwinger (PZT-Schwinger) arbeiten nach dem umgekehrten piezoelektrischen Prinzip, das heißt, sie ändern ihre Dicke mit der wechselnden Polarität eines elektrischen Wechselfeldes. Diese Schwinger liegen also gewissermaßen zwischen den Platten eines Kondensators, an den die hochfrequente Wechselspannung angelegt wird, wobei man das keramische Material unter hohem Druck zwischen zwei Metallplatten presst.
Kein Ultraschall-Schwinger steht heute mehr in direkter Berührung mit der Reinigungsflüssigkeit. Vielmehr liegt immer eine Metallplatte dazwischen, an die das Schwingermaterial angelötet oder angeklebt ist. Ein derartiger Plattenschwinger kann an einen Ausbruch im Boden oder in der Seitenwand eines Reinigungsbehälters angeflanscht oder angeschweißt werden, so dass die Ultraschallenergie von der schwingerfreien Plattenseite in die Flüssigkeit abgestrahlt wird. Ist ein Plattenschwinger rückseitig mit einem Stahlblechgehäuse fest verbunden, so nennt man das einen Kapselschwinger.
Eine solche Kapsel kann man in beliebiger Weise in die Reinigungsflüssigkeit eintauchen.

 

                                                                       

 

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